St. Kamillus in Neuss
Im Jahre 1910 errichtete der Kamillanerorden am Glehner Weg in Neuss das Kamillushaus, ein Männerpflegeheim mit Kloster und Kirche.
Bei einem Bombenangriff im Herbst 1944 ist die prächtige neubarocke Kloster-kirche total
zerstört worden und ein Teil der Klosteranlage. So wurde nach dem Krieg eine aus zwei Arbeitsdienstbaracken zusammengebaute Notkirche errichtet, die dann 1973 durch die jetzige Kamilluskirche ersetzt wurde. Es ist eine Kleinkirche in neuzeitlichem Stil nach Plänen
von Dr. Schlombs (Köln), welche ergänzt ist mit Tabernakel, Altar und Ambo von
H. Reindorf (Köln) mit wertvollen Silber- und Emailarbeiten und wunderschönen bunten
Glasfenstern, die von D. Hartmann (Köln) entworfen wurden und an den Längsseiten ein
Kreuzweg mit viel Symbolen und ausdrucksstarken Bildern zeigt.
Die Kirche ist durch ihre ruhige, familiäre und freundliche Atmosphäre zu einem Gotteshaus
und Begegnungsstätte geworden, das bei vielen in der näheren Umgebung sehr beliebt ist.
Da auch viele Spaziergänger an der Kirche vorbei kommen, hat es sich angeboten, den Vorplatz ebenfalls freundlich und einladend zu gestalten und mit einem Bibelgarten einen kleinen Anziehungspunkt zu schaffen.
Heute ist die Kamilluskirche und das Kloster nicht mehr von den Kamillianerpatres belegt.
So wurde das Kloster zu Eigentumswohnungen umgebaut und die Kirche von der
Pfarrei St. Marien seelsorgerisch betreut und geführt.